„Die AOK redet eine Ausschreibungspraxis schön, die nachweislich Lieferengpässe verursacht“, sagt Dr. Joachimsen. „Glücklicherweise hat die Politik aber längst erkannt, dass die Rabattverträge neugestaltet werden müssen.“ Dass Rabattverträge in Deutschland nicht für global auftretende Lieferengpässe verantwortlich gemacht werden können, verdreht die Tatsachen. Zur Vermeidung von Lieferengpässen und -ausfällen muss eine ausreichende Anzahl an Alternativanbietern zur Verfügung stehen. Und dazu gehören auch standortorientierte mittelständische Hersteller, die in Deutschland und der EU produzieren. „Dass Exklusivverträge bei Generika die Liefersicherheit erhöhen, ist reines Wunschdenken“, so Dr. Joachimsen. „Bei Exklusivität und Ausfall des einen Herstellers gibt es dann nämlich oft gar keinen Ersatz. Wenn ein Hersteller zum Beispiel bei zwei Ausschreibungsrunden keinen Zuschlag erhält, kann sein Präparat in der Regel vier Jahre lang nicht mehr vorrangig abgegeben werden. Die Anbietervielfalt geht zurück, so lange das Prinzip 'The winner takes it all' gilt. Unterlegene Mitbewerber werden mangels Zuschlägen über die Zeit aus dem Markt aussteigen. Das zeigen auch unsere Analysen sehr deutlich.“ Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) vertritt das breite Spektrum der pharmazeutischen Industrie auf nationaler und internationaler Ebene. Über 270 Unternehmen haben sich im BPI zusammengeschlossen. Kontakt: Andreas Aumann (Kommissar. Pressesprecher), Tel. 030 27909-123, aaumann@bpi.de
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