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Dexamethason: Möglicher Lebensretter bei COVID-19

Die WHO feierte die Ergebnisse der vorveröffentlichten RECOVERY-Studie der Oxford-Universität bereits als „Durchbruch“. Mit Dexamethason steht eine weitere Waffe im Kampf gegen COVID-19 in Aussicht. Der auf künstlich hergestelltem Kortison basierende Wirkstoff richtet sich gegen die überschießende Immunreaktion, die besonders bei schwer an COVID-19 erkrankten Patienten auftritt. Je schwerer der Verlauf desto besser wirke das Arzneimittel. Gute Nachrichten im Kampf gegen das Virus!

Basis: Bewährter Wirkstoff Die Wirkweise des Entzündungshemmers Dexamethason ist bekannt und bewährt: Er unterdrückt das Immunsystem, was vor allem bei schweren Krankheitsverläufen eine wichtige therapeutische Komponente ist. Denn der Körper kann in seinem Abwehrkampf gegen die viralen Eindringlinge eine überschießende Immunantwort abgeben. Diese richtet sich dann nicht nur gegen das Virus, sondern erzielt darüber hinaus zerstörende Kräfte. Oxford-Forscher fanden nun heraus: Dexamethason verringert bei COVID-19 die Sterblichkeit bei mechanisch beatmeten Patientinnen und Patienten um ein Drittel. Sind diese auf Sauerstoff angewiesen, sinkt die Sterblichkeit um etwa ein Fünftel. So lauten die vorläufigen Teilergebnisse der RECOVERY-Studie. In der weltweit größten Studie zur Behandlung von COVID-19 nahmen seit März 2020 mehr als 11.500 Patientinnen und Patienten in 175 Kliniken des britischen Staatsgesundheitsdienstes NHS teil. Weitere Vorteile von Dexamethason: Der Wirkstoff ist relativ preiswert, weithin verfügbar und kann deshalb umgehend angewendet werden. Noch ist die Studie nicht publiziert und peer-reviewed. Mögliche Nebenwirkungen sind noch nicht abschließend beurteilt. Doch die Vorabergebnisse zeigen bereits jetzt: Neben neuen, dringend benötigten Therapien und Impfstoffen können auch bewährte Wirkstoffe ein wichtiger Baustein im Kampf gegen das Virus sein! Eine gute Nachricht! Mehr zum Thema „Innovationen auf Basis bewährter Wirkstoffe“ erfahren Sie hier. Hinweis: Die Verwendung des Fotos ist unter der Quellenangabe Shutterstock/Tobias Arhelger und in Verbindung mit der Pressemeldung honorarfrei. Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) vertritt das breite Spektrum der pharmazeutischen Industrie auf nationaler und internationaler Ebene. Rund 270 Unternehmen haben sich im BPI zusammengeschlossen. Ihr Ansprechpartner: Andreas Aumann, Tel. 030 27909-123, aaumann@bpi.de