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Tierhalter aufgepasst: Auf das richtige Arzneimittel achten

Üble Bauchschmerzen beim Pferd, der Zwerghase mit Schnupfen und eine fiebernde Katze: Manches Tier fühlt sich hundsmiserabel und braucht schnell Hilfe. Aber nicht aus der Hausapotheke der Menschen. Denn Tiere reagieren oft anders als Menschen auf die Wirkstoffe. Medizin, die für Menschen gemacht ist, kann für Katzen, Hunde und Vögel sogar lebensgefährlich sein. Dr. Jens Peters, Geschäftsfeldleiter Tierarzneimittel beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. erklärt, worauf Sie achten sollten.

Keine Humanarzneimittel als Tierarzneimittel. (Quelle: Shutterstock/Orawan Pattarawimonchai)

Tierarzneimittel in Apotheken

„Geben Sie Ihrem Tier niemals eigenständig Humanarzneimittel, auch wenn diese nichtverschreibungspflichtig sind. Holen Sie sich vorab immer den Rat eines Tierarztes ein“, betont Dr. Jens Peters. „Nur wenn dieser einen sogenannten „Therapienotstand“ feststellt, kann er im Ausnahmefall auch für Ihr Tier ein Arzneimittel für Menschen verschreiben. Dieses erhalten Sie dann in der Apotheke. In diesem Fall übernimmt der Tierarzt die Verantwortung.“

„Klassische Tierarzneimittel werden außer durch Tierärzte vor allem in Apotheken und in der Regel gegen Rezept abgegeben. Bei verschreibungspflichtigen Tierarzneimitteln prüft der Apotheker die Rezepte sehr genau auf Plausibilität und Einhaltung aller Vorschriften und Angaben. Zum Beispiel müssen neben der eigentlichen Verordnung auch Angaben zum Tierhalter und der Art und der Anzahl der Tiere gemacht werden. Arzneimittel mit nichtverschreibungspflichtigen Wirkstoffen können Tierhalter auch ohne Rezept kaufen.“

Abgabe durch Tier- und Zoohandlungen, Drogerie- und Supermärkte

„Nicht alle Tierarzneimittel sind apothekenpflichtig. So dürfen Präparate mit nichtverschreibungspflichtigen Wirkstoffen in Drogerien und Supermärkten sowie in Tier- und Zoohandlungen frei und ohne fachliche Beratung verkauft werden. Dabei handelt es sich beispielsweise um äußerlich anzuwendende Mittel zur Behandlung von Läusen, Flöhen und Zecken bei Hunden und Katzen. Auch freiverkäufliche Tierarzneimittel für Zier- und Singvögel, Zierfische, Terrarien-Tiere und Kleinnager können in Tier- und Zoohandlungen beziehungsweise in Drogerie- und Supermärkten erworben werden. Egal welches Arzneimittel: Achten Sie auf die richtige Anwendung und folgen Sie dem Beipackzettel. Gleiches gilt natürlich für die Arzneimittel der besonderen Therapierichtungen, also Phytopharmaka, Homöopathika und Anthroposophika. Ich wünsche gute Besserung!“

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HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie können keinen Arztbesuch ersetzen.

Hinweis: Die Verwendung des Fotos ist unter der Quellenangabe Shutterstock/Orawan Pattarawimonchai und in Verbindung mit der Pressemeldung honorarfrei.

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) vertritt das breite Spektrum der pharmazeutischen Industrie auf nationaler und internationaler Ebene. Über 270 Unternehmen haben sich im BPI zusammengeschlossen.

Ihr Ansprechpartner: Andreas Aumann (Pressesprecher), Tel. 030 27909-123, aaumann@bpi.de