Die Krankenversicherer horten hohe Summen ihrer Versicherten: Ein Überschuss, der mit 3,15 Milliarden Euro nahezu doppelt so hoch ist wie im Vorjahr und eine monatliche Mindestreserve, die viermal so hoch ist wie die gesetzlich vorgesehene. „Die immer wieder heraufbeschworenen finanziellen Weltuntergangsszenarien der Kassen sind angesichts der aktuellen Zahlen des BMG nicht ernst zu nehmen“, so Gerbsch. Vielmehr muss die GKV nun endlich auch ihre gesellschaftliche Verantwortung für eine gute Gesundheitsversorgung beisteuern. Laut Prognose des BMG spricht viel dafür, dass die Gesetzliche Krankenversicherung auch dieses Jahr wieder schwarze Zahlen schreibt. Zu der guten Kassen-Bilanz hat in nicht unerheblichem Maße auch die pharmazeutische Industrie beigetragen: Wieder einmal sind die Einsparungen durch Rabattvereinbarungen um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Zu einem Plus in der GKV-„Angstkasse“ haben außerdem weitere Regulierungsinstrumente wie etwa Festbeträge oder das Preismoratorium geführt. Insgesamt sind die Arzneimittelausgaben der Krankenkassen laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) um 4 Prozent gestiegen. Ein Zuwachs, der sich laut Ministerium in etwa im Rahmen der durchschnittlichen Steigerungsrate der gesamten Leistungsausgaben bewegt. Gerbsch: „Auch hier: Viel Geschrei um Nichts! Der Anteil der pharmazeutischen Industrie an den Arzneimittelausgaben im ambulanten Sektor macht seit Jahren konstant unter 10 Prozent der Gesamtausgaben für die Gesundheitsversorgung der Versicherten aus. Daran haben im Übrigen auch Arzneimittel-Innovationen nichts geändert.“ Ihr Ansprechpartner: Julia Richter (Pressesprecherin), Tel. 030/27909-131, jrichter@bpi.de
