Starker Pharma-Mittelstand

Starker Pharma-Mittelstand

Die Pharmaindustrie in Deutschland besteht aus einem breiten Mittelstand und einzelnen großen Pharmaunternehmen. Die mittelständischen Unternehmen bilden jedoch das Rückgrat der Pharmaindustrie.

Von 614 Pharmaunternehmen in Deutschland sind 93 Prozent KMUs und MidCaps. Als KMUs werden kleine und mittlere Unternehmen mit maximal 249 Mitarbeitern und maximal 50 Mio. Euro Jahresumsatz definiert. MidCaps sind oft familiengeführte Unternehmen mit 250 bis maximal 3.000 Mitarbeitern – also der klassische deutsche Mittelstand. Die Definition ist entscheidend für den Zugang zu einer Vielzahl von Programmen der Forschungs- und Infrastrukturförderung.

Ein beträchtlicher Teil der Exporterfolge geht auf das Konto des Mittelstandes und stärker noch als anderswo kommen in der Bundesrepublik Innovationen aus mittelständischen Firmen: Mit 16 Prozent Anteil der F&E-Ausgaben am Umsatz investiert die Pharmaindustrie mehr, als jede andere Branche in Forschung und Entwicklung.

MidCaps und KMU

Die Europäische Union ordnet die Industrie in die Kategorie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Großunternehmen ein. Eine Zuordnung, die die pharmazeutische Industrie am Standort Deutschland mit seinen oftmals familiengeführten Unternehmen nicht abbildet.

Während die KMU in der EU mit maximal 249 Beschäftigten und höchstens 50 Millionen Euro Umsatz exakt definiert sind, ist der Begriff „unternehmerischer Mittelstand“, so genannte MidCaps, nicht eindeutig abgegrenzt.

MidCaps sind oft familiengeführte Unternehmen mit 250 bis maximal 3.000 Mitarbeitern – also der klassische deutsche Mittelstand. Neben den reinen Zahlen zeichnet dieser sich über die Einheit von Eigentum und Leitung aus, wie sie vor allem bei familiengeführten Unternehmen gegeben sind.

Laut Stifterverband Wissenschaftsstatistik entfielen zuletzt 2,8 Milliarden Euro oder 4,6 Prozent des internen F&E-Aufwands auf kleine Mid Caps mit 250 bis unter 500 Beschäftigten, während die größeren Mid Caps mit weniger als 2.000 Beschäftigten 9,2 Milliarden Euro für interne F&E aufwendeten. Dies waren 15,1 Prozent der Summe für den Wirtschaftssektor insgesamt.