Positionen
Der BPI bringt sich aktiv in die gesundheitspolitische Debatte ein und bezieht regelmäßig Stellung zu Gesetzesvorhaben sowie zur Arzneimittelpolitik in Deutschland und Europa. Hier finden Sie unsere Positionspapiere.
POSITIONSPAPIER Blutplasmaprodukte – Versorgung weiterhin nicht ausreichend gesichert!
Die Versorgung mit lebenswichtigen Blutplasmaprodukten ist zunehmend gefährdet. Denn der Bedarf an diesen essenziellen Arzneimitteln steigt schneller als die in Deutschland mit Hilfe von Spendern gesammelte Plasmamenge. Eine Allianz aus verschiedenen Industrie- und Patientenverbänden, die im Plasmasektor aktiv sind, macht daher deutlich, wie dringend konkrete politische Lösungen für eine sichere Versorgung Deutschlands und der EU mit Blutplasmaprodukten erforderlich sind. Dazu zählen unter anderem eine Steigerung der Zahl von Spenderinnen und Spendern durch Motivationskampagnen sowie Anpassungen am bestehenden Meldesystem zur Erkennung von Versorgungsengpässen mit Blutplasmapräparaten.
Verbändeübergreifendes Positionspapier: Die harmonisierte Einstufung von Ethanol als CMR-Substanz muss gestoppt werden
Der BPI und andere Verbände der Gesundheitsindustrie blicken mit großer Sorge auf das Ethanol-Biozid-Einstufungsverfahren der Europäischen Chemikalienagentur. Im gemeinsamen Positionspapier begründen wir, warum die unsachgemäße und unverhältnismäßige Einstufung von Ethanol als CMR-Stoff gestoppt werden muss.
Cross-association position paper: The harmonised classification of ethanol as a CMR substance must be stopped
Position zur Regierungsbildung 2025 - Wissenschaft und Innovation: Klare Ziele, mutiges Handeln
Deutschland sieht sich angesichts multipler Krisen vor der dringenden Notwendigkeit, sein Wissenschafts- und Innovationssystem nachhaltig weiterzuentwickeln. Nur durch gezielte Forschung und Innovation kann langfristiges Wirtschaftswachstum gesichert und gesellschaftliche Stabilität gefördert werden.
24 Spitzenorganisationen der Wissenschaft und Wirtschaft fordern von einer neuen Bundesregierung in der 20. Legislaturperiode in einer gemeinsamen Position eine politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Priorisierung von Wissenschaft und Innovation , um Deutschland auf den richtigen Erfolgskurs zurückzuführen.
BPI Positionspapier Digitale Gebrauchsinformationen
Der BPI sieht mit zunehmender Besorgnis, dass auf vielen Webseiten von Drittanbietern oft mehrere Jahre veraltete, modifizierte oder unvollständige Gebrauchsinformationen zu Arzneimitteln veröffentlicht werden. Im Positionspapier gibt der BPI konkrete Handlungsempfehlungen und fordert rechtliche Schritte.
BPI-Positionspapier: Wert von Innovationen auf Basis bewährter Wirkstoffe anerkennen
Medizinische Innovationen sind essenziell für eine bessere Gesundheitsversorgung. Besonders das Repurposing bewährter Wirkstoffe ermöglicht schnelle und kostengünstige Therapieverbesserungen, da deren Sicherheit und Herstellung bereits bekannt sind. Diese Strategie wird als „Goldstandard effizienter Innovation“ bezeichnet und trägt zur Entwicklung verträglicherer sowie kostengünstigerer Medikamente bei.
Die Weiterentwicklung etablierter Arzneimittel fördert nicht nur den medizinischen Fortschritt, sondern stärkt auch den Pharmastandort Deutschland. Allerdings bieten aktuelle regulatorische Rahmenbedingungen (z. B. Preismoratorium, Festbetragssystem) zu geringe Anreize für Investitionen. Der BPI fordert daher eine kritische Überprüfung dieser Bedingungen, um ungenutzte Potenziale für die Patientenversorgung auszuschöpfen.
Verbändeübergreifende Position: Fünf gute Gründe gegen automatische Substitution von Biopharmazeutika
Zum 1. Juni 2024 ist der automatische Austausch (Substitution) von Biopharmazeutika in Apotheken trotz zahlreicher Kontroversen gestartet. Dies betrifft zwar vorerst nur parenterale Zubereitungen (z. B. Infusionen zur Krebsbehandlung), ist jedoch hochgradig kritisch zu betrachten. Die ausschließlich kurzfristige Kostenbetrachtung, die mit der automatischen Substitution von Biopharmazeutika weiter verschärft wird, gefährdet die Versorgungssicherheit.
Bereits ohne die automatische Substitution werden erhebliche Einsparungen bei den gesetzlichen Krankenkassen von allein im ambulanten Bereich rund 2 Milliarden Euro pro Jahr erreicht. Bei Biopharmazeutika dürfen nicht die Fehler wiederholt werden, die bei Generika von chemisch-synthetischen Arzneimitteln gemacht wurden.
Lesen Sie mehr in unserem Ende 2024 / Anfang 2025 aktualisierten, verbändeübergreifenden Positionspapier.
BPI-Positionspapier Runder Tisch Kinderarzneimittel - Verbesserung der Kindergesundheit in Deutschland
Trotz des hohen Bedarfs an Arzneimitteln für Kinder herrscht ein ernst zu nehmender Mangel an speziell für diese Bevölkerungsgruppe zugelassenen Arzneimitteln. Um die Situation im Bereich zugelassener Kinderarzneimittel zu verbessern, hat sich der Runde Tisch „Kinderarzneimittel – Verbesserung der Kindergesundheit in Deutschland“ unter Schirmherrschaft von Dr. Georg Kippels (MdB CDU/CSU) zum Ziel gesetzt, Handlungsempfehlungen zu erarbeiten.
BPI-Positionspapier: Erfolgsabhängige Erstattungsmodelle gleichberechtigt ermöglichen
Für den Umgang mit Unsicherheiten bezüglich des Anhaltens von Therapieeffekten bei Gentherapien über mehrere Jahre stehen innovative Vergütungsmodelle bereit, die auch in Deutschland stärker genutzt werden sollten. Hierzu sind allerdings noch Hürden zu beseitigen. Wichtige Punkte hat der BPI in einem Positionspapier „Erfolgsabhängige Erstattungsmodelle gleichberechtigt ermöglichen“ (verlinken) zusammengestellt.
Kernforderungen sind hier:
- Umsetzung des lange vorliegenden Gutachtens zur Beseitigung der technischen Hürden für outcome-bezogene Erstattungsmodelle im Risikopool des Morbi-RSA
- Adäquate Bewertungsmethodik für Gentherapien im AMNOG / Nutzung der bestverfügbaren Evidenz
- Gleichberechtigung von outcome-bezogenen Erstattungsmodellen gegenüber Einmalzahlungen im AMNOG
Factsheet Ethanol
„Ethanol ist im medizinischen Bereich unverzichtbar – und muss es bleiben!“
Vier Verbände der Gesundheitsindustrie warnen vor der geplanten Gefahreneinstufung von Ethanol durch ein aktuelles Verfahren der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA). Denn eine verschärfte Einstufung würde sich gravierend auf die Herstellung wichtiger Arzneimittel und Medizinprodukte und damit auf die Versorgung von Patientinnen und Patienten auswirken. Der Hauptkritikpunkt der Verbände: Die zur Bewertung herangezogenen Daten zur Risikoeinstufung basieren nur auf der oralen Aufnahme von Ethanol. Hier die gemeinsame Stellungnahme vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), dem Bundesverband Medizintechnologie (BVMed), dem Industrieverband Hygiene & Oberflächenschutz (IHO) und dem Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH).