Der BPI hat sich im Rahmen der AMG-Novellierung für die Hersteller von Arzneimitteln aus Gewebe- und Zellkulturen stark gemacht. Nationale Alleingänge etwa im Bereich biotechnologischer Verfahren konnten somit abgewendet werden. Wichtige innovative Ansätze wie die Herstellung von Ersatzgewebe nach Verbrennungen oder die Nachbildung von Knorpel können nun im Forschungsstadium weiter verfeinert werden. Darüber hinaus hat sich der BPI für Arzneimittel der besonderen Therapiemöglichkeiten eingesetzt. Verlässliche Rahmenbedingungen können nun den hohen Standard bewährter Therapien z. B. mit homöopathischen Arzneimitteln sicherstellen. Der BPI lobt die geänderten Bestimmungen für Werbung mit rezeptfreien Arzneimitteln. Diese OTC-Produkte (over the counter) haben durch die Gesundheitsreform erhebliche Einbußen hinnehmen müssen, obwohl ihre gute Wirksamkeit und Nebenwirkungsarmut längst belegt ist. Jetzt, wo diese Produkte grundsätzlich nicht mehr erstattet werden, muss sich der Patient selbstständig informieren können. Deshalb ist diese Liberalisierung des Heilmittelwerbegesetzes zu begrüßen, weil sich so der Patient eigenständig ein Bild über den Mehrwert eines qualitativ hochwertigen Arzneimittels aus der Apotheke machen kann. Die 14. AMG-Novelle zeigt deutlich, dass sich Politik und Wirtschaft möglichst frühzeitig mit Regelungen auf EU-Ebene befassen müssen. Oftmals reagiert Deutschland erst, wenn bereits beschlossene Vorgaben auf nationaler Ebene implementiert werden sollen. „Nicht selten regiert hier falscher Ehrgeiz mit über das EU-Recht hinausgehenden Vorschriften“, so Fahrenkamp. Der BPI vertritt mit seiner über 50jährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Arzneimittelentwicklung, -zulassung und -vermarktung das breite Spektrum der pharmazeutischen Industrie auf nationaler Ebene. Über 250 Unternehmen mit etwa 74.000 Mitarbeitern haben sich im BPI zusammengeschlossen. Dazu gehören klassische Pharma-Konzerne, Unternehmen der Biotechnologie, der pflanzlichen Arzneimittel, der Homöopathie und Anthroposophie.