Medikamentöse Therapien lindern Symptome
Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz, bei der Betroffene unter krankhaftem Vergessen leiden. In Folge von Eiweißablagerungen zwischen den Nervenzellen, sogenannten Plaques, verlieren Betroffene meist zunehmend ihre kognitiven Fähigkeiten – darunter ihr Gedächtnis, ihren Orientierungssinn, ihre Sprache sowie emotionale und soziale Fähigkeiten.
„Eine ursachenbezogene Therapie gibt es bislang noch nicht. Allerdings haben pharmazeutische Unternehmen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten entwickelt, mit denen sich vor allem Symptome und Begleiterscheinungen der Krankheit lindern lassen. Sogenannte Antidementiva zögern den Abbau des Erinnerungs- und Denkvermögens möglichst lange hinaus“, erklärt Dr. Wilken.
Pharma forscht weiter
In Zukunft könnten auch monoklonale Antikörper die Therapie ergänzen und gegen die Plaques im Gehirn vorgehen. Zusätzlich wird auch an einer Impfung geforscht. Impfstoffe verfolgen den Ansatz, dass der Körper eigenständig Antikörper produziert und sich somit selbstständig gegen den Verfall der Nervenzellen wehren kann.
„Insgesamt laufen laut EU-Studienregister 128 Arzneimittelstudien im Bereich der Alzheimer-Forschung. Europaweit befinden sich aktuell 51 Studien in der Phase III, 15 davon allein in Deutschland. Die Bundesoberbehörden prüfen dann auf der Grundlage der Ergebnisse, ob sie eine neue Prüfsubstanz als Arzneimittel auf dem Markt zulassen“, sagt Dr. Wilken.
Die pharmazeutischen Unternehmen verfolgen dabei im Wesentlichen drei verschiedene Ansätze:
- Sie entwickeln völlig neuartige Therapieansätze.
- Sie kombinieren Wirkstoffe miteinander, um Wirkungen zu potenzieren.
- Sie untersuchen die Wirkmechanismen bereits bewährter Substanzen und versuchen auf der Basis dieser Erkenntnisse, bereits zugelassene Arzneimittel für neue Erkrankungsgebiete weiterzuentwickeln.
Fest steht: Die Alzheimer-Forschung zeichnet sich durch intensive Forschungsaktivitäten aus. In Zukunft ist daher mit weiteren Therapiefortschritten zu rechnen.
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