Die neu entstehende Arzneimittelagentur korrigiere gewissermaßen die Fehlleistungen des BfArM. Es sei zu nur wünschen, dass aus dem bisherigen Bundesinstitut ein moderner Dienstleister entstehe. Aus diesem Umbau ließe sich aber keinesfalls ableiten, dass in Zukunft die Patientensicherheit leide, wie das die Ärzteschaft unterstelle. „Eine solche Verknüpfung ist nicht nachvollziehbar. Es gibt europäisch normierte Prüfanforderungen, denen jedes Arzneimittel genügen muss. Daran wird sich nichts ändern“, erklärte Fahrenkamp. Der BPI-Hauptgeschäftsführer forderte, bei der Besetzung der Organe der Deutschen Arzneimittelagentur auch die pharmazeutische Industrie angemessen zu berücksichtigen. „Vor allem im Wissenschaftlichen Beirat sind Sachverständige aus der Industrie von großem Nutzen.“ Fahrenkamp forderte das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung auf, die geplante Bundesstelle für Pharmakovigilanz (Arzneimittelsicherheit) bei der Agentur vollständig aus Bundesmitteln zu finanzieren. Nur auf diese Weise sei die wünschenswerte fachliche Unabhängigkeit gegenüber der Industrie auch gewährleistet.