„Seit 2002 bewegen sich die GKV-Ausgaben für Arzneimittel auf einem stabilen Niveau. Im Durchschnitt haben sich die Ausgaben von 2002 bis 2006 jährlich lediglich um 1,9 Prozent erhöht. Damit ist klar: Weder gibt es eine Kostenexplosion bei den Arzneimittelausgaben, noch liegen die Arzneimittelpreise zu hoch. Im Gegenteil: Die Arzneimittelhersteller balancieren auf einem schmalen Grad, um unter den restriktiven Bedingungen verschärfter Zwangsrabatte innovative und qualitativ hochwertige Arzneimittel anbieten zu können“, erklärte Fahrenkamp. Die Arzneimittelausgaben 2006 dokumentierten, dass die GKV ein massives Finanzierungsproblem habe, das auch durch die geplante Gesundheitsreform nicht gelöst werde. „Im Jahr 2007 werden wir durch die politisch motivierte Mehrwertsteuererhöhung von 16 auf 19 Prozent im Arzneimittelbereich zu zusätzlichen Ausgaben von rund 800 Millionen Euro kommen. Damit schwächt der Staat die Finanzlage der Krankenkassen und belastet die Patienten, die höhere Preise für Arzneimittel zahlen müssen“ so der BPI-Hauptgeschäftsführer. Kernpunkte einer strukturellen Reform des Gesundheitswesens seien nach Vorstellung des Pharmaverbandes eine obligatorische Grundsicherung mit optionaler Tarifwahl, Abkopplung der Beiträge zur Krankenversicherung vom Lohn und eine stärkere Individualisierung medikamentöser Behandlung. Der Versicherte soll seine persönliche Entscheidung darüber treffen können, welche Versorgungsabsicherung seinen individuellen Bedürfnissen entspricht. Ihr Ansprechpartner: Wolfgang Straßmeir, Tel. 030/27909-131, wstrassmeir@bpi.de