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Pharma-Daten 2018: Spitzenleistung bei F&E-Investitionen

Die pharmazeutische Industrie in Deutschland stellte im vergangenen Jahr pharmazeutische Erzeugnisse im Wert von 30,6 Milliarden Euro her. Kein Industriezweig investierte zudem in 2017 einen höheren Anteil seines Umsatzes aus eigenen Erzeugnissen in interne F&E-Projekte als die pharmazeutische Industrie (14 Prozent). Besonders innovativ ist die hiesige Biotechnologie-Branche. Am Standort Deutschland entwickeln unter hohem Aufwand 61 Unternehmen biotechnologische Arzneimittel und investierten hier allein im letzten Jahr mehr als eine Milliarde Euro in Forschung und Entwicklung (F&E). Das geht aus den aktuellen „Pharma-Daten 2018“ des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) hervor.

Die Branchenstruktur der pharmazeutischen Industrie in Deutschland ist geprägt durch sowohl standortorientierte und eigentümergeführte Unternehmen, als auch durch deutsche Niederlassungen multinationaler Konzerne. Bei fast 92 Prozent der Arzneimittel herstellenden Unternehmen hierzulande sind weniger als 500 Mitarbeiter beschäftigt. Die Pharmabranche ist damit ein Spiegel der deutschen Wirtschaftsstruktur. Alleinstellungsmerkmal der pharmazeutischen Industrie ist jedoch ihre Innovationsbereitschaft. Mit 14 Prozent F&E-Aufwendungen übertrifft sie alle anderen Innovationsbranchen wie Luft- und Raumfahrt oder IT-Industrie. Besonders innovativ sind Biotech-Unternehmen mit einem Investitionsvolumen von mehr als einer Milliarde Euro allein im vergangenen Jahr. Am Biotech-Standort Deutschland entwickeln unter hohem Aufwand 61 Unternehmen biotechnologische Arzneimittel („Biopharmazeutika“), die unter anderem gezielt in die zellulären Stoffwechselabläufe des Körpers eingreifen. Über 100 Wirkstoffkandidaten befinden sich aktuell in der Phase der klinischen Erforschung. Gleichzeitig laufen 639 Entwicklungsprojekte für neue Biopharmazeutika. Die Umsätze mit Biopharmazeutika beliefen sich 2017 auf insgesamt 10,2 Milliarden Euro. Auch die Beschäftigtenzahl in der medizinischen Biotechnologie stieg um fast sieben Prozent auf 47.000 Mitarbeiter. Der Schwerpunkt der Investitionen fällt hier auf die Entwicklung von biotechnologischen Krebs- und Autoimmunpräparaten. Mittlerweile sind in Deutschland über 200 Arzneimittel auf biotechnologischer Basis zugelassen. Die 48. Auflage der Pharma-Daten trägt eine Vielzahl von Fakten und Hintergrundinformationen zum nationalen und internationalen Pharmamarkt zusammen – vom Arzneimittelverbrauch über die Arzneimittelsicherheit bis hin zu F&E. Die Pharma-Daten können über die BPI-Webseite heruntergeladen oder als Printversion angefordert werden. Zusätzlich ist die Publikation im BPI-Kiosk abrufbar. In Kürze veröffentlicht der BPI auch eine englische Version. Ihre Ansprechpartnerin: Julia Richter (Pressesprecherin), Tel. 030 27909-131, jrichter@bpi.de