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Mückenstiche: Mit Hitze gegen den Juckreiz

Summende Mücken am Ohr – Alarmglocken im Kopf. Stechen die unliebsamen Wegbegleiter des Sommers zu, folgt meist ein lästiger Juckreiz. Kratzen, kühlen, ignorieren – nur wenige Ansätze verschaffen nachhaltig Linderung. Die sogenannten thermischen Therapien versprechen, das zu ändern. Thomas Brückner, Apotheker beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), erklärt anlässlich des morgigen Welt-Moskito-Tages, wie kurzzeitige Hitze effektiv gegen juckende Mückenstiche helfen kann

Thermische Stichheiler lindern innerhalb von kurzer Zeit den Juckreiz nach Mückenstichen.

Was passiert beim Mückenstich?

Beißt eine Mücke zu, gibt sie unter anderem Stoffe ab, die ein schnelles Gerinnen des Blutes verhindern. Der Mücke selbst ermöglicht dieser Kniff ein längeres Blutsaugen. Von dieser Prozedur merken jedoch die Wenigsten etwas. Der Mückenstich fällt erst auf, wenn er anfängt zu jucken. Was also tun?


36 Grad und es wird noch heißer …

Thermische Stichheiler erreichen für einen kurzen Moment eine Temperatur von rund 50 Grad Celsius. „Ein kurzer Hitze-Impuls verhindert, dass der Körper den juckreizfördernden Eiweißstoff Histamin als Reaktion auf den Mückenstich ausschüttet. Gleichzeitig zersetzt die Hitze den Speichel der Mücke am Einstich. Die lokale Wärme wirkt somit einer Produktion von Histamin entgegen und verhindert folglich Schwellung und Juckreiz“, erklärt Thomas Brückner, Experte für Pharmazie und Medizinprodukte beim BPI.

„Das Besondere an den thermischen Stichheilern: Sie wirken auch bei Stichen und Bissen anderer Insekten – wie zum Beispiel Bremsen, Bienen, Wespen oder auch Flöhen. Je schneller ein Stich mit Hitze behandelt wird, desto besser das Ergebnis.“ Doch wie ist ein Stichheiler richtig anzuwenden?

Tipps für die richtige thermische Therapie:

  • Halten Sie das Keramikplättchen des Stichheilers lokal auf die Stichstelle und drücken Sie die Taste – ein Tonsignal ertönt. Daraufhin erhitzt sich der Stichheiler, bis ein weiteres Tonsignal folgt. Nehmen Sie den Stichheiler nun von der Einstichstelle – der Juckreiz reduziert sich daraufhin spürbar. Bei Bedarf können Sie die Anwendung wiederholen.
  • Wenden Sie thermische Stichheiler nicht auf der Haut von Babys oder Kleinkindern an, es sei denn, die Stichheiler verfügen über einen für Kinder vorgesehenen Modus, bei dem die Hitze lediglich für wenige Sekunden auf die Haut trifft.
  • Wenden Sie Stichheiler nur auf intakter Haut an. Sofern der Mückenstich bereits vor der Hitzebehandlung stark gerötet oder angeschwollen ist oder sich Quaddeln oder Bläschen bilden, behalten Sie den Verlauf Ihrer Reaktion in jedem Falle im Auge und wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Neben den thermischen Stichheilern steht ein breites Spektrum an verschiedenen Arzneimitteln der Selbstmedikation für die Behandlung von Insektenstichen zur Verfügung: Beispielsweise antiallergisch wirkende Präparate und nicht-verschreibungspflichtige Cremes, Lotionen und Gele mit dem Wirkstoff Hydrocortison. Letztere können leichte Entzündungen auf der Haut lindern und dem Juckreiz entgegenwirken. Was es bei der Anwendung von Kortisonsalben zu beachten gilt, lesen Sie hier.

Weitere Informationen zum Thema Selbstmedikation finden Sie hier.

HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie können keinen Arztbesuch ersetzen.

Hinweis: Die Verwendung des Fotos ist unter der Quellenangabe Shutterstock/Dmitrii Pridannikov und in Verbindung mit der Pressemeldung honorarfrei.

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) vertritt das breite Spektrum der pharmazeutischen Industrie auf nationaler und internationaler Ebene. Über 270 Unternehmen haben sich im BPI zusammengeschlossen.

Kontakt: Fabian Locher (Stellvertretender Pressesprecher), Tel. 030 27909-170, flocher@bpi.de